Die Ausfuhr von Sachsen ist im Jahr 2022 um einiges höher als die Einfuhr. Laut Statistischem Landesamt haben sächsische Unternehmen Waren im Wert von 52,7 Milliarden Euro ins Ausland exportiert, was einem Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Vergleich dazu stiegen die Importe um nur sieben Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. Die Preisanstiege haben den Handel mit dem Ausland beeinflusst. Die Exportpreise erhöhten sich im Durchschnitt um 14,6 Prozent, während die Importpreise sogar um 26,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stiegen.
Sachsens Hauptexportpartner blieb China mit Waren im Wert von 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2022. Die Exporte in die Vereinigten Staaten hatten einen Warenwert von 5,0 Milliarden Euro (22 Prozent). Die Exporte nach Tschechien verzeichneten jedoch einen Warenwert von 3,54 Milliarden Euro (36 Prozent), was einen Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt. Polen verzeichnete einen Exportzuwachs von 49 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro und lag damit auf Platz vier der sächsischen Exportpartner.
Wirtschaft in Sachsen von 2012 bis 2021
Der Freistaat Sachsen verzeichnete in den vergangenen Jahren eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von 101,3 Milliarden Euro im Jahr 2012 auf 134,5 Milliarden Euro im Jahr 2021. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr lag im Durchschnitt bei 3,5 Prozent. Damit lag das Wachstum in Sachsen über dem deutschlandweiten Durchschnitt.
Allerdings war das Jahr 2020 von der Corona-Pandemie geprägt, was sich auch auf das BIP in Sachsen auswirkte. Im Vergleich zum Vorjahr sank das BIP um 2,3 Prozent. Dennoch konnte sich Sachsen im Jahr 2021 wieder erholen und verzeichnete ein Wachstum von 5,5 Prozent.
Insgesamt trägt Sachsen rund 3,8 Prozent zum deutschen Bruttoinlandsprodukt bei. Preisbereinigt und verkettet nach dem Jahr 2015 lag das BIP in Sachsen im Jahr 2021 bei 104,68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Eine wichtige Rolle für die Wirtschaft in Sachsen spielen die Branchen Automobilindustrie, Elektrotechnik und Maschinenbau. Unternehmen wie Volkswagen, Porsche, Siemens und Infineon haben Produktionsstätten in Sachsen und sorgen für Beschäftigung und Wertschöpfung. Auch der Tourismus trägt zur Wirtschaft in Sachsen bei, insbesondere durch die Städte Dresden und Leipzig.
Trotz der positiven Entwicklung in Sachsen gibt es auch Herausforderungen. So sind insbesondere ländliche Regionen von Abwanderung und demografischem Wandel betroffen. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, setzt Sachsen auf Investitionen in die Infrastruktur und die Förderung von Innovation und Technologie.
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen