Beutel mit Kot im Vorgarten, versuchte Brandstiftung und Briefe mit offensichtlichen Drohungen: Die Migrationsberatung der Diakonie Meißen und der Sitz des sozial engagierten Vereins Buntes Meißen e.V. wurden im vergangenen Oktober wiederholt Opfer von derartigen Übergriffen. Bernd Oehler, Vorsitzender von Buntes Meißen, wertet die Übergriffe als das was sie waren, nämlich ein Versuch, die Akteure, die sich für ein respektvolles Miteinander einzusetzen, einzuschüchtern.
Doch schon als die unbekannte Täter im Herbst 2024 unter anderem eine Granatatrappe und einen angedeuteten Molotowcocktail in den Einrichtungen hinterließen, das Vereinsschild von Buntes Meißen anzündeten und volksverhetzende Schmierereien zurückließen, war die Botschaft der beiden betroffenen Einrichtungen klar: Wir machen weiter, werben weiter für Vielfalt, Toleranz und einen respektvollen Umgang miteinander.
Die Angriffe wurden ein Fall für die Polizei, speziell für den Staatsschutz. Der hat nun, so geht es aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Diakonie und des Vereins Buntes Meißen vom Mittwoch hervor, den Täter ermittelt.
„Die Tatsache bringt uns ein Stück Klarheit“, sagt Frank Radke, Geschäftsführer Diakonie Meißen. Jeder Mensch – unabhängig von Herkunft, Kultur oder Religion – verdiene es, mit Würde behandelt zu werden. Als Diakonie sehe man sich den christlichen Werten wie Respekt und Mitmenschlichkeit verpflichtet. Insofern setze man sich auch weiterhin dafür ein, dass die Gemeinschaft auf Toleranz und Solidarität aufbaue, so Radke.
Diskreditierungsversuche, Falschbehauptungen und fehlinformierende Verdächtigungen, gehören für Buntes Meißen e.V. leider seit Jahren zum Alltag. Deren Ziel sei ganz eindeutig, den zivilgesellschaftlichen Einsatz und das Engagement der Ehren- wie Hauptamtlichen zu verunglimpfen und zu erschweren, sagt Vereinschef Oehler. Er wertet die Bombenattrappen und Fäkalübergriffe im Eingangsbereich der Geschäftsstelle als einen neuerlichen Auswuchs fremdenfeindlicher Umtriebe, die aber ins Leere laufen.