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Meißner Landrat (2): "Wir werden das Elblandklinikum in Radebeul keinesfalls schließen"

Der Meißner Landrat Ralf Hänsel. Foto: Landratsamt Meißen
Der Meißner Landrat Ralf Hänsel. Foto: Landratsamt Meißen

Der Meißner Landrat Ralf Hänsel spricht mit Meissen News über seine Wünsche für 2025, die Elblandkliniken und die instabile Finanzlage im Landkreis Meißen. Dafür macht er sehr eindeutige Gründe aus. Teil 2 von 3

Haben Sie einen Plan, um die Verluste der Elblandkliniken zu verringern? 

Ja, natürlich. Es gibt ein umfangreiches Konzept des Vorstandes, das allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Aufsichtsrat bekannt ist. Nach dem wird gearbeitet. Nur als einfaches Beispiel, wir müssen nicht an allen drei Standorten Kniegelenke operieren. Es genügt, wenn man das an einem Standort macht und alle Kapazitäten dort konzentriert. Das lenkt Betten und Ressourcen an anderer Stelle frei. Das Konzept hat Zustimmung gefunden, ist auch mit dem Freistaat abgestimmt und wird uns in die Lage versetzen, zukunftsfähig zu handeln. 

Werden Sie ein Krankenhaus schließen müssen, Radebeul zum Beispiel, weil es ja so dicht an Dresden liegt? 

Nein. Auch Radebeul wird nicht geschlossen. Der Standort kann so spezialisiert werden – wie die anderen Häuser auch, dass er den Marktbedingungen gerecht wird. Es ist Fakt, alle drei Häuser bleiben bestehen und wir konzentrieren uns auf die Dinge, die wir in dieser Konzeption verankert haben. Wir sind zwar noch in den roten Zahlen, aber die roten Zahlen werden jedes Jahr weniger. Im Jahr 2026 wollen wir wieder eine schwarze Null schreiben. 

Der Rechnungshof hat den Landkreis Meißen mit Stufe D - instabile Finanzlage - eingestuft. Wie schlimm ist das? 

Die Stufen sind mir relativ egal. Wir haben jetzt in der neuen Haushaltsplanung ein Minus von 50 Millionen Euro, das Jahr drauf minus 70 Millionen, das Jahr darauf minus 90 Millionen. Und ob dann Stufe D, E, F oder Z kommt, das spielt erst einmal keine Rolle. Also haben wir nicht diese Finanzlage, weil das Klinikum schlecht wirtschaftet und wir dort Geld reinstecken müssen, das ist mitnichten so. Die Ursachen – und da haben wir schon an anderer Stelle häufig genug darüber geredet – liegen ganz woanders. Solange sich auf Bundes- und Landesebene nichts ändert, werden wir diese Finanzlage haben. 

Wir können ja mal über etwas Positives sprechen. Die Sparkasse steht wohl gut da, oder? 

Die Sparkasse wird als Kreditinstitut in kommunaler Trägerschaft seiner Verantwortung gerecht werden, das kann ich sagen.

Das heißt wohl, die Sparkasse wird Geld an den Landkreis ausschütten, aber keine zweistelligen Millionenbeträge, sondern vielleicht nur eine Million, oder? 

Dazu darf ich nichts sagen. Sie wird ihrer Verantwortung gerecht.


Das Gespräch führt Ulf Mallek

Wird fortgesetzt. Teil 1 lesen Sie hier.