Andre Langerfeld, ehemals Direktkandidat Freie Wähler: West und Ost in Deutschland haben gewählt. Sicher ist, das Wahlergebnis in Ost wird ignoriert werden. Die Merz-CDU-CSU wird mit den Wahlverlierern SPD eine Loser-Regierung anstreben. Das bedeutet die CO2-Bepreisung, Steuererhöhungen - und die Rüstungsindustrie ist auch der Gewinner. Die Demokratie und Reformen sind der Verlierer. Das bleibt alles, wie es ist.
Albert Pfeilsticker, Oschatz, CDU: Sieger der gestrigen Bundestagswahl wurden CDU und CSU mit 28,5 Prozent der Zweitstimmen und erhalten gemeinsam 208 der 630 Mandate im neuen Deutschen Bundestag. Nur zusammen mit der stark reduzierten SPD kann tatsächlich eine neue Regierung gebildet werden, nachdem die AfD als rechtsextremer Verdachtsfall nicht anschlussfähig ist. Friedrich Merz (CDU) wird der neue Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 🇩🇪 werden nach Olaf Scholz (SPD), der keine neuen Funktionen in der neuen Regierung oder der Bundestagsfraktion oder der SPD mehr anstrebt. Trotz eines harten Wahlkampfes mehren sich die Stimmen in der SPD, die eine Bereitschaft für die Aufnahme von Verhandlungen mit der CDU und CSU zur Bildung einer gemeinsamen Bundesregierung sind.
Anita Maaß, FDP: Das starke Abschneiden der AfD mache sie betroffen, sagte die FDP-Kandidatin der SZ. „Der Wähler stimmt emotional ab, nicht rational, und das macht mich schon betroffen“, sagt Anita Maaß, „vor allen Dingen, weil ich ja auch Menschen aus der AfD kenne und gerade selber mit einem Abwahlantrag zu tun habe, der im Wesentlichen auf rechtliche und fachliche Unwissenheit abzielt. Und das ist echt bitter, wenn dann so Menschen in den Bundestag kommen.“ Mit ihrer Kandidatur habe sie zeigen wollen, welche Persönlichkeiten in den Bundestag einziehen sollten, mit welchen Werten und Referenzen. In Lommatzsch, wo sie Bürgermeisterin ist, holte Anita Maaß 19 Prozent der Erststimmen, kreisweit kam die FDP-Kandidatin auf etwas mehr als fünf Prozent.„Ich bin Bürgermeisterin dieser Stadt, ich hätte mir ein besseres Ergebnis gewünscht.“ In den kommenden Tagen werde es darum gehen, das Ergebnis zu realisieren und zu analysieren. Am Montagabend komme der Landesvorstand der FDP zusammen.
Leonhardt Weist, Direktkandidat der SPD: Ich habe mir erhofft, dass einer von uns demokratischen Kräften ein Direktmandat holt“, sagte er der SZ. Die bisherige AfD-Abgeordnete Barbara Benkstein sei kaum im Wahlkreis aktiv gewesen. „Diese Menschen sind nicht für unser Land unterwegs, sondern nur eigentlich am Ende für sich selber.“ Das könne für den Landkreis ein echtes Problem werden.
Wahlsieger Christian Reck, AfD: Die allgemeine Stimmungslage im Land fordert einen Kurswechsel vor allem bei den Themen Migration, Wirtschaftspolitik und Energiepolitik. Offensichtlich sehen die Wähler in uns diejenige politische Kraft, die über diesen Kurswechsel nicht nur sprechen, sondern ihn auch entschlossen vornehmen. Den Stein der Weisen habe ich natürlich nicht, aber ganz gewiss nützliche Antworten.