Im Kreis Meißen steht im Wahlkampf-Endspurt auch das Thema Wohnungsbau im Vordergrund. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat einen „Wahl-Weckruf Wohnen“ ins Leben gerufen, der die Bundestagskandidaten auffordert, klare Positionen zum Wohnungsbau zu beziehen. Jörg Borowski, Vorsitzender der IG BAU Dresden, betont die Notwendigkeit, den Neubau anzukurbeln. Denn wer den Kreis Meißen im Bundestag vertreten möchte, muss sich klar für ein Konjunkturprogramm zur Schaffung neuer Wohnungen aussprechen.
Die Sorge der IG BAU bezieht sich nicht nur auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum, sondern auch auf die Arbeitsplätze in der Baubranche. „Passiert nichts, droht der Verlust von Arbeitsplätzen“, warnt Borowski. Obwohl der Bedarf an Sozialwohnungen und bezahlbaren Wohnungen hoch ist, fehle es an konkreten Wahlversprechen der Parteien.
Die IG BAU fordert einen durch das Grundgesetz abgesicherten Fond für den Sozialwohnungsbau in Höhe von 11 Milliarden Euro jährlich, um 100.000 neue Sozialwohnungen zu schaffen. Zudem solle die Mehrwertsteuer für den Neubau von Sozialwohnungen gesenkt werden, um den Bauanreiz zu erhöhen. Ein bundesweites Sozialwohnungs-Register wird ebenfalls gefordert, um den Bedarf besser planen zu können.
Die Gewerkschaft setzt darauf, dass die Kandidaten im Wahlkreis Meißen die Bedeutung des Themas Wohnungsbau erkennen und klare Stellung beziehen.