Im Osten Deutschlands ist die Übersterblichkeit bis Anfang Februar gesunken - auch wenn immer noch bedeutend mehr Menschen als üblich gestorben sind. Ende Januar lag die Übersterblichkeit in manchen Bundesländern im Vergleich zu den vergangenen vier Jahren noch bei über 30 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. In der ersten Februarwoche fielen die Zahlen dagegen auf ein Plus von 25 Prozent in Sachsen-Anhalt, 23 Prozent in Sachsen, 17 Prozent in Thüringen, 15 Prozent in Brandenburg und 11 Prozent in Berlin. Abgesehen von Mecklenburg-Vorpommern (23 Prozent) lag die Übersterblichkeit in allen anderen Bundesländern in der ersten Februarwoche unter 10 Prozent.
In den bundesweiten Zahlen, die bis Ende Februar vorliegen, deutet sich ein überraschender Trend an: Demnach sind in ganz Deutschland im gesamten Februar trotz der Corona-Pandemie drei Prozent weniger Menschen als im Schnitt des gleichen Monats in den vier Vorjahren gestorben. Den Grund dafür sieht das Statistische Bundesamt in einer äußerst milden Grippewelle. Die Aktivität anderer Atemwegserkrankungen sei in diesem Winter auf einem vorher nie erreichten niedrigen Niveau. 2017 und 2018 dagegen seien die Sterbefallzahlen durch starke Grippewellen in den ersten Monaten des Jahres deutlich erhöht gewesen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH