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Paket- und Postboten häufiger krank als andere Berufe

Ein Paketzustellender von Deutsche Post DHL liefert ein Paket aus. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild
Ein Paketzustellender von Deutsche Post DHL liefert ein Paket aus. Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild

Paketboten sind in Sachsen knapp 26 Tage im Jahr krankgeschrieben und damit sechs Tage mehr als der Durchschnitt. «Die Beschäftigten bei Post-, Kurier- und Expressdiensten machen einen Knochenjob», kommentierte der sächsische Barmer-Chef Fabian Magerl am Dienstag eine Auswertung seiner Krankenkasse. Mit neun Tagen würden etwa 30 Prozent der Fehlzeiten auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückgehen, branchenübergreifend seien es in Sachsen etwa 20 Prozent. Im Freistaat sind etwa 17 000 Menschen in dieser Branche beschäftigt. Auf die meisten Krankentage (30,1) kommen Mitarbeiter aus Alten- und Pflegeheimen.

«Für die Zusteller ist der Zeitplan eng. Auch müssen nicht selten viele Treppen und weite Wege mit schwerem Gepäck bewältigt werden», teilte die Barmer weiter mit. Die Gesundheit der Beschäftigten sei hier stärker belastet als in vielen anderen Berufszweigen.

Laut Barmer liegt der Krankenstand von Zustellern bundesweit bei sieben Prozent - von 1000 Beschäftigten fehlten 2019 also täglich 70 krankheitsbedingt im Job. Im Durchschnitt aller Berufsbranchen waren das nur 5 Prozent. Am gesündesten seien IT-Beschäftigte wie etwa Softwareentwickler. Jeder kam hier nur auf 7,8 Krankheitstage im Jahr, ihr Krankenstand lag bei 3,6 Prozent.

Waren Paketboten in den vergangenen Jahren vor allem vor Weihnachten stark belastet, laufen Bestellungen und Auslieferungen nun das gesamte Jahr hindurch, hieß es: «Schon jetzt können Kunden Packstationen, Paketboxen oder -shops zu nutzen. Damit erspart man dem Boten ein mehrmaliges Anfahren. Auch ab und zu ein Dankeschön, macht für den Boten die Arbeit ein klein wenig leichter», betonte Magerl. Als guten Vorsatz für das neue Jahr empfahl er öfter mal wieder einen Einkaufsbummel zu machen. Das sorge für Bewegung.

Weitere Daten aus dem Gesundheitsreport der Barmer: Die Sachsen sind häufiger krank als der Bundesdurchschnitt. Während 2019 bundesweit jeder Arbeitnehmer durchschnittlich 18,2 Tage krankgeschrieben war, waren es in Sachsen im Schnitt 19,6 (2018: 19,7). Insgesamt wurden 2019 mehr als 2,5 Millionen Fehltage in Sachsen dokumentiert. Die häufigsten Erkrankungen in Sachsen sind Rückenschmerzen, Depressive Episoden, Erkältungen und Verletzungen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH