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Sensation: Jamaika-Bündnis und Robert Habeck (Grüne) wird Bundeskanzler

Symbolbild Reichstagsgebäude in Berlin / pixabay
Symbolbild Reichstagsgebäude in Berlin / pixabay

Falls Sie jetzt Schnappatmung bekommen haben, dann gehen Sie erst einmal kurz in den Garten oder auf den Balkon und atmen Sie ganz langsam 😉 Wir können Sie natürlich noch weiter beruhigen, denn dieser Beitrag ist keine aktuelle Meldung aus Berlin, sondern ein reines Gedankenspiel aus unserer Rubrik "Laut gedacht".

Bei der Bundestagswahl 2021 haben es acht Parteien in den kommenden Bundestag geschafft. Die stärkste Partei wurde die SPD mit 25,7% aller Stimmen (+5,2%), gefolgt von der CDU mit 18,9% (-7,9%) und der Partei Bündnis 90 / Die Grünen mit 14,8% (+5,8%). Keine Partei kann mit diesem Ergebnis allein regieren und ein Zweierbündnis wäre nur aus SPD und CDU möglich. Je nach Verlauf der aktuellen Verhandlungen ist diese Große Koalition rechnerisch möglich.

Zu den aktuellen Favoriten unter den Koalitionen zählen die Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grüne und die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grüne.

Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grüne noch möglich?

Die Jamaika-Koalition steht bisher weder in den Medien noch in den eigenen Reihen in einem besonders gutem Licht. Erst muss der Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) große Verluste bei der BTW hinnehmen und dann lässt sich kein Termin mit den anderen Parteien für Verhandlungen finden (Geburtstag geht vor), ganz zu schweigen von den undichten Stellen nach den Sondierungsgesprächen. Wie könnte dennoch eine Jamaika Koalition entstehen?

Ein Bündnis aus FDP und CDU/CSU sollte sich bei den vielen Punkten noch verhältnismäßig leicht finden lassen. Aber wie bekommt man die Grünen in diese Koalition? Reicht bereits die gewünschte Legalisierung von Cannabis durch FDP und Grüne für ein Jamaika-Bündnis oder doch zu viel Klischee? Dann vielleicht mehr Zugeständnisse beim Thema Klimaschutz, als es der CDU/CSU lieb ist? Schneller raus aus der Kohle, vegane Weißwurst für die CSU, Tempolimit, höherer Spitzensteuersatz, Vermögenssteuer oder sogar ein Bürgerfond als Altersvorsorge?

Eigentlich spielen Positionen bei den Grünen keine Rolle und sollten es bei Gesprächen zu Inhalten auch nicht sein, aber wie wäre es, wenn man den Grünen die Position als neue Bundeskanzlerin anbietet? Da Annalena Baerbock sehr viel Zustimmung während des Wahlkampfes verloren hat und dies dadurch eher schwer zu begründen wäre, sollte das Amt Robert Habeck angeboten werden. Dies hätte mehrere Vorteile für die CDU, weil man so nicht nur Armin Laschet dezent aus der Runde schiebt, sondern es gibt vielleicht weitaus mehr Spielraum für die Verhandlungen.

Robert Habeck als Bundeskanzler mit CDU und FDP?

Auf welche Punkte könnten denn die Grünen verzichten, wenn sie dafür die Kanzlerschaft bekommen und Deutschland eine grün-geführte Regierung erhält? Würde die CDU dies abgeben, um in der Regierung zu bleiben? Eine Erneuerung in der Opposition ist ja eher ein sehr langwieriges Thema. Die SPD wäre damit in großem Zugzwang, denn sie müssten nicht nur die FDP sondern nun zusätzlich noch die Grünen von einer Ampelkoalition überzeugen.

Es bleibt spannend in Berlin und wir haben nur einmal laut gedacht 🤭