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Kreis Meißen: Ist das Zinshopping zwischen Banken wirklich sinnvoll?

Symbolbild Börse / pixabay geralt
Symbolbild Börse / pixabay geralt

Nicht so schlimm wie an der Börse, doch auch die Tagesgeldzinsen sind im Abwärtstrend. Experten haben aber eine Alternative.

Wer die letzten Tage wegen der Zollpolitik von Donald Trump viel Geld an der Börse verloren hat, der sucht vielleicht sichere Anlagemöglichkeiten. Tagesgeldzinsen beispielsweise. Doch auch hier geht es bergab. Die Entwicklung der Tagesgeldzinsen ist weiterhin rückläufig. Eine Studie von Tagesgeldvergleich.net zeigt, dass der durchschnittliche Zinssatz bei 50.000 Euro Einlage zum 1. April  auf 1,88 Prozent gesunken ist. Dies entspricht einem Rückgang um 13 Basispunkte gegenüber dem Vormonat.

Besonders auffällig ist der Rückgang der Top-5-Angebote, die von 3,19 Prozent auf 3,03 Prozent gesunken sind. Dennoch liegen sie damit noch über dem aktuellen Einlagenzins der Europäischen Zentralbank von 2,50 Prozent. Im gesamten Pool von 100 Tagesgeldangeboten haben 52 Institute ihre Zinsen gesenkt, während lediglich vier die Zinsen erhöhten. Die durchschnittliche Zinssenkung beträgt 0,21 Prozentpunkte, während die Erhöhungen im Durchschnitt nur 0,12 Prozentpunkte ausmachten. Höhere Sprünge ergaben sich durch einzelne Anpassungen von 2,00 bzw. 0,25 Prozentpunkten.

Sparer  auch im Landkreis Meißen  riskieren hohe Einbußen, wenn sie sich nicht informieren, so Tagesgeldvergleich.net.  Der Trend zeige, dass fast 52 Milliarden Euro an Zinserträgen im Jahr 2025 verschenkt werden könnten. Die aktuelle Marktlage biete Chancen für Zinshopping, was angesichts der volatileren Börsenlage besonders lohnend es.

Geldmarkt ETFs passen sich automatisch an

Allerdings ist Zinshopping nicht jedermanns Sache. Experten empfehlen, bei der Hausbank zu bleiben und alternativ Geldmark-ETFs anstelle von Tagesgeld zu erwerben. Denn Tagesgeldzinsen sind oft an zeitlich begrenzte Angebote gebunden, besonders für Neukunden. Um die besten Zinsen zu erhalten, müssen Anleger regelmäßig Banken wechseln. Geldmarkt-ETFs passen sich automatisch an die Marktzinsen an, sodass kein aktives Management erforderlich ist.

Bei höheren Beträgen:  Die Einlagensicherung bei Tagesgeld greift in der EU nur bis 100.000 Euro pro Bank und Kunde. Für Summen darüber müssten Anleger ihr Geld auf mehrere Banken verteilen. Geldmarkt-ETFs sind Sondervermögen und nicht durch die Einlagensicherung begrenzt – sie bieten Schutz vor Emittenten- oder Bankinsolvenz ohne Obergrenze. Geldmarkt-ETFs werden an der Börse gehandelt und können während der Börsenöffnungszeiten flexibel gekauft oder verkauft werden. Das macht sie ähnlich liquide wie Tagesgeld, jedoch ohne die Bindung an eine bestimmte Bank. (MN/um)


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