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Was aus der Gläsernen VW-Manufaktur in Dresden mal wird

Blick auf die Gläserne Manufaktur. Foto: Ulf Mallek
Blick auf die Gläserne Manufaktur. Foto: Ulf Mallek

Sachsens Wirtschaftsminister und der Chef der IHK waren Gäste im Dresdner Presseclub. Das ernste Thema Volkswagen beschäftigte sie sehr.

Von Ulf Mallek

Sie steht - bildhaft - auf wackeligen Beinen. Ziemlich wackeligen. Die Gläserne Manufaktur von VW in Dresden. Einst wurden hier die Luxus-Karossen Phaeton von Volkswagen zusammengeschraubt und ausgeliefert, heute ist es der vollelektrische ID.3. Leider läuft der Verkauf nicht wie erhofft. Deshalb droht der Manufaktur mit ihren 300 Mitarbeitern die Schließung. Noch schlimmer könnte es der Produktionsstätte des E-Autos in Zwickau/Mosel ergehen. Hier arbeiten noch rund 9.000 Beschäftigte.

Diese Situation macht Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) große Sorgen. Die äußerte er auch am  Montagabend im Presseclub Dresden. Am Mittwoch (30. April) möchte er über die verfahrene Lage mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies, designierter Nachfolger des Ministerpräsidenten Stephan Weil, und VW in Wolfsburg sprechen. Niedersachsen hält 20 Prozent der Aktien des Konzerns und hat so noch recht viel mitzureden, Sachsen eher wenig. In Niedersachsen steht  ein mit Zwickau vergleichbares VW-Werk mit 8.000 Beschäftigten. Das Volkswagen Werk Emden wurde seit 2020 im laufenden Betrieb für die Produktion von E-Fahrzeugen umgebaut (ID.4 und ID.7). VW will mindestens drei ihrer Werke schließen, um Kosten zu senken und Personal abzubauen. Zwickau und Emden sind Kandidaten.

"Volkswagen hat in Sachsen einen hohen Stellenwert", sagte Minister Panter, seit Dezember 2024  Nachfolger des Moritzburgers Martin Dulig. Während es in Zwickau um viele tausende Jobs geht (das Werk stand schon im Vorjahr kurz vor der Schließung), ist die wirtschaftliche Bedeutung der Manufaktur in Dresden eher gering. Aber sie war und ist ein wichtiges Symbol.

Panter deutete Lösungen für beide Probleme an. Die Gläserne Manufaktur könnte gerettet werden und in Kooperation mit der TU Dresden zu einem Forschungscampus umgewandelt werden. Die TU habe immerhin Interesse, sagte Panter. Für Mosel gebe es auch ein Lösung, wenn alles andere scheitert,  in Richtung Recycling. Zumindest eins mache ihn froh, das VW-Kompontenwerk in Chemnitz bleibe von all dem Unheil verschont. Es läuft weiter wie bisher.

Der Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden Lukas Rohleder, ebenfalls Gast im Presseclub, sagte, dass VW zu Sachsen gehöre. Auch die Gläserne Manufaktur. "Sie ist und bleibt eine Aushängeschild. Wir brauchen sie." Dresden sei ein Innovationsstandort und werde es auch künftig sein. Dazu zähle die Manufaktur. Auch in Zukunft.

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