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Görlitzer Landrat sorgt sich nach Wahl um Einfluss in Berlin

Görlitz in der Oberlausitz
Görlitz in der Oberlausitz

Der Görlitzer Landrat Bernd Lange sorgt sich nach dem Debakel der CDU bei der Bundestagswahl um einen fehlenden Einfluss in Berlin für die Region. «Wir haben jetzt in Berlin keine Stimme mehr», sagte der CDU-Politiker. Er mache sich wenig Hoffnung, dass der erneut gewählte AfD-Direktkandidat Tino Chrupalla für die Region wirksam etwas bewegen könne. Die sächsische CDU ist im neuen Bundestag nur noch mit sieben statt zuvor zwölf Abgeordneten vertreten.

Der Erfolg der AfD im Wahlkreis Görlitz - die Partei hatte dort mit 32,5 Prozent die bundesweit meisten Zweitstimmen bekommen - sei ein Problem, wenn es um die Ansiedlung neuer Unternehmen gehe. «Wir haben Unternehmen, die großes Interesse haben, in die Region zu kommen. Mit schnellen Baugenehmigungen können wir helfen. Aber die schauen natürlich auch auf die Sozialstruktur und das Umfeld. Aber man muss auch sagen: Es haben zwar gut 30 Prozent AfD gewählt. Aber 70 Prozent eben auch nicht», sagte Lange.

Für das Wahlergebnis sieht der Landrat eine ganze Reihe von Gründen. Die Menschen in seiner Region seien enttäuscht und fühlten sich abgehängt. Die CDU habe wichtige konservative Themen verlassen. Zudem kritisierte auch Lange den sächsischen CDU-Spitzenkandidaten und Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz. Dessen Äußerung zu hohen Coronazahlen und einem AfD-Zuspruch habe «sehr, sehr geschadet».

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH