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Ukraine lehnt Waffenstillstand mit Russland und vorübergehendem Gebietsverzicht ab

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sitzt in seinem Büro in der Sächsischen Staatskanzlei. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sitzt in seinem Büro in der Sächsischen Staatskanzlei. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die Ukraine hat eine Idee von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer zu einem Waffenstillstand mit Russland und vorübergehendem Gebietsverzicht abgelehnt.

Die Ukraine hat eine Idee von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zu einem Waffenstillstand mit Russland unter eventuell vorübergehendem Gebietsverzicht abgelehnt. «Wenn die Ukraine sich mit dem zeitweisen Gebietsverlust abfindet, dann rücken die russischen Truppen näher an Deutschland und dabei Sachsen heran», schrieb der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko, am Mittwoch bei Facebook. Russlands Präsident Wladimir Putin sei aus seiner Dienstzeit in Dresden auch gut mit Sachsen vertraut.

Nikolenko erinnerte daran, dass sowohl Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf Putin einzuwirken versucht haben. «Zugeständnisse bei Gebieten führen unweigerlich zu einer größeren Aggression durch Russland, die fraglos über die Grenzen der Ukraine hinausgehen wird», betonte Nikolenko. Frieden in Europa sei nur über eine Niederlage Moskaus erreichbar. Die einzig mögliche «Kehrtwende» sei eine stärkere deutsche Unterstützung für die Ukraine. Dabei dankte Nikolenko gleichzeitig der Bundesregierung für die bisher gewährten Hilfen.

Die Ukraine wehrt seit über 22 Monaten mit massiver westlicher Hilfe eine russische Invasion ab. Deutschland ist dabei nach den USA der zweitstärkste Einzelunterstützer. Kretschmer hatte in einem Interview den Gedanken eines Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine bei einem zeitweiligen ukrainischen Verzicht auf eigene Gebiete ins Gespräch gebracht. Eine endgültige Lösung werde Zeit brauchen. Zudem solle eine «Kehrtwende» in der deutschen Russland-Politik zukünftige Konflikte vermeiden helfen, sagte er.

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