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Verantwortungsvolles Spielen – Tipps und Ressourcen zur Vermeidung der Spielsucht

Spielkarten / Bild von Tomislav Jacupec auf Pixabay
Spielkarten / Bild von Tomislav Jacupec auf Pixabay

Erfahren Sie, wie Sie Spielsucht beim Online-Glücksspiel vermeiden können. Wir geben Tipps zur Suchtprävention, OASIS-Verfahren und Hilfsmöglichkeiten.

Wettbüros und Casinos lassen sich heute in der virtuellen Welt von jedem Ort aus und zu jeder Zeit betreten. Ein Siegtipp für das nächste Fußballspiel, eine Partie Roulette oder ein schnelles Vergnügen an der Slotmaschine – das bringt nicht nur Spaß, sondern kann innerhalb weniger Minuten einen kleinen Nebenverdienst ermöglichen. Diesen positiven Seiten des Glücksspiels steht das Suchtverhalten gegenüber, mit dem sich immer mehr Betroffene auseinandersetzen müssen. Aber was ist eigentlich zu tun, wenn die Spieler merken, dass sie die Kontrolle über ihr Verhalten verlieren?

Ein Problem, das um sich greift

Vielleicht kennen Sie das: Sie haben es geschafft, einige Wetten oder Spiele in einem Onlinecasino erfolgreich zu gestalten. Schnell stellen sich erste Gewinne ein, die Haushaltskasse wird aufgebessert – und Sie geraten früher oder später in einen Rausch. Plötzlich scheint es ganz einfach zu sein, auf diese Weise einen Nebenverdienst zu generieren, der Ihnen Unabhängigkeit verschafft und der Ihnen neue Wege eröffnet. Wenn Sie diese Gedanken und Gefühle bereits einmal erlebt haben, befinden Sie sich in guter Gesellschaft: Rund 500.000 Menschen bundesweit assoziieren das Glücksspiel mit ähnlichen Wahrnehmungen. Doch Vorsicht, was sich zunächst gut anfühlt, kann bald in einem Suchtverhalten enden. Es gilt also, dieser Abwärtsspirale möglichst früh zu entkommen. Doch wie gelingt das überhaupt?

Suchtbekämpfung fängt bei jedem Betroffenen selbst an

Zunächst ist es wichtig, dass Sie sich treu bleiben: Sehen Sie in den Wetten und sonstigen Onlinespielen ein Hobby, das Sie zwar hin und wieder ausüben, das aber nicht Ihre Gedanken kontrollieren darf. Setzen Sie sich idealerweise ein finanzielles Limit, mit dem Sie die Einsätze regulieren. Achten Sie bei alledem jedoch darauf, was das Glücksspiel mit Ihnen macht. Sobald sich eine gewisse Gier oder sogar das schon erwähnte Rauschverhalten einstellen, müssen Sie aufhören – üben Sie das Aussteigen, auch wenn es anfangs schwierig ist. Vertrauen Sie sich zudem Ihren Freunden und der Familie an. Betrachten Sie das Spielen nicht als eine Leidenschaft, die Sie nur heimlich ausleben – gehen Sie ganz offen und transparent damit um.

Vertrauen Sie auf OASIS

Wenn Sie sich bei einem deutschen Wettanbieter oder einem Casino im Internet anmelden, müssen Sie das sogenannte OASIS-Verfahren durchlaufen. Was wie eine Britpop-Band klingt, hat aber wenig mit Musik zu tun: Das Kürzel steht für die “Onlineabfrage Spielerstatus” und soll den Glücksspielanbietern dabei helfen, die Identität ihrer Kunden einzusehen. Das OASIS-Konzept soll Ihnen aber dabei helfen, nicht in die Sucht zu geraten. Notfalls können Sie durch die Casino-Betreiber gesperrt werden und es wäre Ihnen dann für eine bestimmte Zeit nicht möglich, bundesweit am Onlineglücksspiel teilzunehmen. Es gibt auch Online Casinos ohne OASIS, welche sich in Deutschland steigender Beliebtheit erfreuen, da sie, wie die Seite casibella.com berichtet, mehr Freiheiten und oft auch bessere Boni für Spieler bieten. Bedenken Sie jedoch das Sie in einem solchen Online Casinos maßgeblich selbst für Ihr Spielverhalten verantwortlich sind.

Nehmen Sie Hilfe in Anspruch

Darüber hinaus können Sie sich an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wenden. Hier wird das Suchtverhalten der Bevölkerung in allen seinen Facetten untersucht. Ebenso werden Beratungen für Betroffene angeboten. So kann Ihnen mitgeteilt werden, wo Sie die bestmögliche Hilfe in Anspruch nehmen können oder wie es Ihnen gelingt, eigenständig erste Schritte aus der Spielsucht hinaus zu bewältigen. Der Vorteil dabei: Diese Unterstützung erhalten Sie ohne Angabe Ihrer persönlichen Daten. Sie müssen also keine negativen Konsequenzen wie den Arbeitsplatzverlust oder eine soziale Ausgrenzung fürchten. Wenn Sie sich mit der Bundeszentrale in Kontakt setzen, bleibt Ihre Sucht ein gut gehütetes Geheimnis – und Sie erhalten zahlreiche Tipps, mit denen Sie der Negativspirale entkommen.

Ergründen Sie mögliche Ursachen der Sucht

Alleine sowie im Zusammenspiel mit Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten sollten Sie sich selbst einmal etwas besser kennenlernen. Warum spielen Sie überhaupt? Ist es die gewonnene Partie oder das Geld, das Sie dabei reizt? Und vor allem: Was genau lösen Siege und Niederlagen emotional in Ihnen aus? Fragen, die Sie idealerweise mit Personen beantworten sollten, die mit Ihnen regelmäßig in Kontakt stehen und denen keine Veränderung an Ihnen verborgen bleibt. Die Spielsucht ist keine Laune der Natur, sondern sie entspringt in der Regel der Persönlichkeit des Spielers. Je mehr Sie über sich selbst wissen, desto besser können Sie potenzielle Trigger vermeiden, die Ihr Suchtverhalten anregen würden. Mit etwas Erfahrung gelingt es Ihnen bald, riskante Situationen zu umgehen.

Setzen Sie alle Tools sinnvoll ein

Es ist ganz einfach, Unterstützung zu erhalten. Egal, ob durch die Behörden, die Familie und die Freunde, durch Selbsthilfegruppen oder Psychologen. Dennoch sind Sie früher oder später auf sich alleine gestellt – und damit gefordert, sich selbst zu helfen. Trainieren Sie es sich an, diszipliniert zu bleiben, nur in engen Grenzen zu spielen, eigene Limits nicht zu übertreten. Suchen Sie ebenso nach alternativen Möglichkeiten des Zeitvertreibs. Neue Hobbys können dabei sinnvoll sein, um Ihnen ein wenig Ablenkung zukommen zu lassen. Es wird Ihnen natürlich nicht über Nacht gelingen, ein schon begonnenes Suchtverhalten zu beenden. Dennoch lohnt es sich, hartnäckig daran zu arbeiten. Je eher und konsequenter Sie das Thema angehen, desto schneller werden sich erste Erfolge einstellen.