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Evangelische Landeskirche Kirche muss sparen

Die Dresdner Dreikönigskirche ist Schauplatz der Synode der evangelischen Landeskirche Sachsen. / Foto: Robert Michael/dpa
Die Dresdner Dreikönigskirche ist Schauplatz der Synode der evangelischen Landeskirche Sachsen. / Foto: Robert Michael/dpa

Die schlechte wirtschaftliche Entwicklung geht an den Kirchen nicht vorbei. Sinkende Einnahmen resultieren auch aus einer rückläufigen Mitgliederzahl. Vor allem an Bauten muss gespart werden.

Die evangelische Landeskirche Sachsen muss mit weniger finanziellen Mitteln auskommen. Für das kommende Jahr liegt der Herbstsynode ein Etat in Höhe von 248 Millionen Euro vor, in diesem Jahr waren es noch sechs Millionen Euro mehr. Till Vosberg, Vorsitzender des Finanzausschusses, sprach von einem signifikanten Wert. Man habe erstmals einen Rückgang über alle Einnahmeklassen hinweg zu verzeichnen und ernte die Ergebnisse der wirtschaftspolitischen Entwicklung und rückläufiger Mitgliederzahlen.

Zahl der Mitglieder sinkt auf unter 580.000 

Nach Angaben von Vosberg wurde 2023 die Marke von 600.000 Mitgliedern unterschritten, in diesem Jahr werde man bei weniger als 580.000 landen. Die Entwicklung sei kein einmaliger Vorgang, sondern habe sich in den vergangenen Jahrzehnten abgezeichnet. Seit 1990 sei die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder in Sachsen auf ein Drittel geschrumpft. Zudem erwarte man weniger Mittel aus dem Finanzausgleich anderer Landeskirchen, weil es machen noch schlechter gehe.

Einsparungen vor allem im Bereich Bauen

Um finanziell noch handlungsfähig zu bleiben, entnimmt die Landeskirche aus Rücklagen 638.000 Euro. Laut Vosberg wird sich der negative Trend in den kommenden Jahren fortsetzen. Der Finanzausschuss müsse Einsparungen überlegen. Es gehe um die Frage, ob man mit der Rasenmäher-Methode reagiere oder mit Einzelmaßnahmen. Das werde die Synode auch künftig prägen. Einsparungen sind vor allem im Bereich Bauen geplant. Hier soll die Summe von 18 Millionen Euro in diesem Jahr auf knapp 12 Millionen Euro sinken.

Innovationskraft der Kirchgemeinden leidet

Till Vosberg zufolge ist der sogenannte Vakanzfonds aufgebracht. Dort habe man eingesparte Finanzmittel gesammelt, die durch die Nichtbesetzung von Stellen zustande kamen. Das Geld sei den Gemeinden für innovative Projekte ausgezahlt worden. «In diesem Jahr musste das Landeskirchenamt die Auszahlung stoppen, weil keine Mittel mehr in dem Fonds waren.» Steigende Kosten fürs Personal hätten den Fonds ausgeschöpft. Das greife in die Innovationskraft der Kirchgemeinden ein.

Die Landessynode tagt noch bis kommenden Montag in der Dresdner Dreikönigskirche. Auf dem Programm stehen auch mehrere Gesetzentwürfe, ein Klimaschutzkonzept und ein Bericht von Landesbischof Tobias Bilz.

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