Die Kleinpartei Bündnis Deutschland schlägt eine Namensänderung für den Flughafen der sächsischen Landeshauptstadt vor. Statt Dresden International soll der Airport fortan den Namen des früheren sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf (1930-2021) tragen. Parteichef Steffen Große formulierte das Anliegen jetzt in einem Brief an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und den Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) erneut. «Aus meiner Sicht drängt die Zeit. Noch kann man Biedenkopfs Witwe zu Lebzeiten um Erlaubnis fragen und sie bei zeitnaher Entscheidung an der Würdigung ihres verstorbenen Gatten teilhaben lassen», heißt es in dem Schreiben.
«Dass der Flughafen unserer Landeshauptstadt den Namen «Professor Kurt Biedenkopf» tragen könnte, ist eine herausgehobene Würdigung, wie sie andernorts ganz besonderen Staatsmännern zuteil wird», betonte Große und verwies auf Beispiele wie Berlin (Willy Brandt) und München (Franz Josef Strauß). Für den Flughafen Leipzig hatte Große 2021 als Namensgeber den Dirigenten Kurt Masur vorgeschlagen.
«Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere sächsischen Flughäfen mit der Namensgebung stärker im Blickpunkt stehen als zuvor und das Passagieraufkommen zunimmt. Kurt Biedenkopf und seine ersten Kabinette haben wichtige Weichen für den erfolgreichen Start unseres Freistaats gestellt. Er ist bis heute nicht nur in den Herzen vieler Sachsen unvergessen und sicher unbestritten eine Identifikationsfigur», argumentierte Große. Biedenkopf habe der sächsischen Bevölkerung Zuversicht, Selbstvertrauen und Bodenständigkeit gegeben.
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