Das Wetter und die pandemiebedingten Einschränkungen haben im Vorjahr für eine gute Luft in Sachsen gesorgt. Sämtliche Grenzwerte für Luftschadstoffe seien eingehalten worden, teilte das Landesumweltamt am Donnerstag in Dresden mit. Bei Feinstaub (PM10) lagen demnach die Jahresmittelwerte auf dem gleichen niedrigen Niveau wie im Vorjahr und erreichten im Durchschnitt 35 Prozent des erlaubten Jahresgrenzwertes von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Ausreißer gab es vor allem im Zeitraum zwischen dem 23. und 26. Februar, als Saharastaub zu deutlich höheren Feinstaubkonzentrationen geführt hatte. Der Tagesgrenzwert für Feinstaub beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft und darf an maximal 35 Tagen pro Jahr überschritten werden.
Die niedrigen Feinstaubkonzentrationen wurden der Behörde zufolge durch den insgesamt zu warmen Winter begünstigt. Zudem seien in den letzten Jahren in der kalten Jahreszeit seltener Ostwetterlagen aufgetreten, die in der Vergangenheit häufig schadstoffbelastete Luft nach Sachsen getragen hatten.
Auch der Jahresgrenzwert für Stickstoffdioxid wurde eingehalten. Dazu hätten sowohl die Luftreinhaltepläne der Großstädte als auch die wärmeren Winter der letzten Jahre beigetragen, heißt es in der Mitteilung. In milden Wintern verbrauchen demnach Fahrzeuge weniger Kraftstoff und es wird weniger geheizt. Zudem hätten sich die pandemiebedingten Einschränkungen positiv auf die Stickstoffdioxidwerte in der Luft ausgewirkt.
Viel Regen, weniger Sonnenschein als im Vorjahr und wenige Tagen mit Höchsttemperaturen über 30 Grad sorgten im Sommer 2021 für eine niedrige Ozonbelastung. Damit konnte der gesetzliche Ozon-Zielwert zum Schutz der Gesundheit im Jahr 2021 den Angaben nach erstmals eingehalten werden. Die Werte für weitere Luftschadstoffe wie Benzol und Schwefeldioxid seien unauffällig gewesen und hätten unter den gesetzlichen Vorgaben gelegen, hieß es.
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