Nach dem tödlichen Terroranschlag auf zwei schwedische Fußballfans in Brüssel hat die Polizei in Dresden einen Landsmann des mutmaßlichen Täters aus Tunesien in Dresden aufgesucht. «Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt gar keinen Anfangsverdacht für irgendeine Straftat oder für irgendeine Verbindung mit diesen Terroranschlägen», sagte Kay Anders, Sprecher des Landeskriminalamtes Sachsen (LKA), am Freitag auf Anfrage. Zuerst hatte die «Bild-Zeitung» darüber berichtet.
Nach den Worten von Anders war die Polizei in Sachsen von den belgischen Behörden informiert worden, dass der Täter auch zu einer Person in Dresden Kontakt hatte. Laut «Bild-Zeitung» soll er Videos an gut zwei Dutzend Personen weitergeleitet haben. Man habe geprüft, ob eine Gefahr oder Tatsachen für eine Straftat vorlägen, sagte Anders. Deshalb hätten Kollegen aus dem LKA den Mann am vergangenen Mittwoch aufgesucht.
Bei dem mutmaßlichen Täter von Brüssel handelte es sich um einen 45 Jahre alten abgelehnten Asylbewerber aus Tunesien. Er wurde am Dienstagmorgen von Sicherheitsleuten erschossen. Laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga hatte der bewaffnete Mann im Norden der Brüsseler Innenstadt Schüsse abgegeben. Als mehrere Menschen in einen Hauseingang flohen, soll er sie verfolgt und auf sie geschossen haben. Die ganze Stadt war in Alarmbereitschaft, Menschen wurden aufgefordert, sich sofort in Sicherheit zu bringen.
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