Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Andreas Jung hat nach der Ankündigung des Solarherstellers Meyer Burger, die Schließung eines großen Werks in Sachsen vorzubereiten, der Bundesregierung Versäumnisse vorgeworfen. «Sehenden Auges nimmt die Ampel solche Investitionsentscheidungen gegen Deutschland in Kauf», teilte der energiepolitischer Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion am Freitag mit.
«Mit Kürzungen statt Stärkung gefährdet sie Arbeitsplätze im Osten und die Energiesicherheit der Zukunft», monierte Jung. Deutschland dürfe sich bei Zukunftsenergien nicht komplett von China abhängig machen. Die Bundesregierung habe versäumt, auf die Lage zu reagieren: «Spätestens jetzt ist entschiedenes Handeln Gebot der Stunde.»
Das Solarunternehmen Meyer Burger hatte am Freitagmorgen angekündigt, die Schließung seines Werks am Standort Freiberg in Sachsen vorzubereiten. Stattdessen wolle der Solarmodulhersteller die Produktion in den USA hochfahren. Den Schritt begründete die Gruppe mit mangelnder Unterstützung seitens der Politik, um aktuellen Marktverzerrungen bei Solarmodulen entgegenzuwirken. Auch andere Hersteller im Bereich Solarindustrie hatten zuletzt mit Schließungen von hiesigen Werken gedroht: China überschwemme mit Preisdumping den Markt für Solarmodule, finanzielle Unterstützung zum Erhalt der Branche in Deutschland sei seitens des Staats nötig.
Meyer Burger besitzt mit der Fabrik in Freiberg nach eigenen Angaben den größten Betrieb für Solarmodulproduktion in Europa. 500 Menschen sind am Standort Freiberg beschäftigt.
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