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Kulinarisches: Geringere Beteiligung bei Grüner Woche

Von Kaffeelikör und Whisky über Knoblauch und Fischburger bis zu Säften und Nudeln: Nach zwei Jahren Pause zeigt sich Sachsen ab Freitag wieder von seiner kulinarischen Seite auf der Grünen Woche in Berlin. Gerade in Krisen sei es wichtig, dass sich die Land- und Ernährungswirtschaft zusammen mit Tourismusinitiativen einem breiten Publikum vorstelle, sagte Agrarminister Wolfram Günther am Montag. «Regionale Produkte liegen dabei im Trend.» Zudem wirbt der Freistaat in Berlin für das Kulturhauptstadtjahr 2025, wenn Chemnitz den Titel tragen wird.

Mit 33 Ausstellern ist die Beteiligung bei der Grünen Woche geringer als vor der Pandemie 2020. Damals waren 38 Unternehmen und Verbände aus Sachsen auf der Messe präsent. Begründet wurde diese Zurückhaltung mit wirtschaftlichen Problemen in Teilen der Ernährungswirtschaft wie dem Bäckerhandwerk, mit der zurückliegenden Corona-Pause der Messe sowie der langen Anmeldefrist. Einige Unternehmen hätten wegen der Corona-Lage abgewartet.

Neben langjährigen Teilnehmern gibt es den Angaben zufolge elf Aussteller aus dem Freistaat, die sich zum ersten Mal auf der Leitmesse der Ernährungswirtschaft präsentieren. Beispiele sind Liebelei-Liköre aus Chemnitz, die Dresdner Whisky-Manufaktur, Meisters Wurst- und Fleischwaren aus Bautzen sowie die Agrargenossenschaft See aus Niesky, die Lavendelprodukte aus der Lausitz vorstellt.

Laut Günther ist die Messe auch eine Plattform, um über Probleme der Branche zu sprechen. Als Beispiele nannte er das Ringen um Mitarbeiter und die gestiegenen Energiepreise. Auch die Frage, wie es angesichts der wachsenden Preissensibilität vieler Verbraucher mit dem Thema Bio-Lebensmittel weitergehe, stehe auf der Agenda. «Als langfristiger Trend ist Bio ungebrochen», zeigte sich der Grünen-Politiker überzeugt. Von den Ausstellern aus Sachsen verfügten elf über eine Bio-Zertifizierung.

Sachsens Ernährungswirtschaft erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von schätzungsweise 7,6 Milliarden Euro. Höhere Erlöse seien vor allem in der Milchverarbeitung, bei Obst und Gemüse, aber auch bei Teigwaren und in der Fleischverarbeitung erzielt worden, hieß es. Im Freistaat gibt es in der Branche 358 Betriebe, die 20 oder mehr Beschäftigte haben. Sie haben zusammen rund 21.600 Mitarbeiter.

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