Der Haushaltsausschuss hat zusätzliche Mittel in Höhe von 42 Mio. Euro für sechs neue Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bereit gestellt.
Damit ist der Betrieb des in Dresden geplanten DLR-Instituts für Softwareforschung und Simulation durch den Bund abgesichert.
Die Beschlüsse des Haushaltsausschusses ermöglichen die Gründung von sechs neuen DLR-Instituten in Dresden, Augsburg, Bremerhaven, Hamburg, Jena und Oldenburg. Geplante Schwerpunkte der neuen Institute sind Luftfahrt- und Energieforschung, maritime Sicherheit sowie "Big Data".
Das neue DLR-Institut in Dresden wird wirtschaftsnahe Software-Forschung für autonome, eingebettete Systeme/Robotik und Simulation mit dem Schwerpunkt Plattform-Technologien betreiben. Diese Systeme werden maßgeblich zukünftige Entwicklungen vorantreiben und die digitale Souveränität Deutschlands entscheidend bestimmen. Der Bezug zur Luft- und Raumfahrt gewährleistet zudem durch höchste Ansprüche an die System- und Softwareentwicklung eine breite Wirksamkeit der Forschung für die gesamte Wirtschaft. Aufgrund dieser einzigartigen strategischen Ausrichtung wird das Institut einen herausgehobenen Platz innerhalb des zur Helmholtz-Gemeinschaft gehörenden DLR einnehmen.
Dresden bietet mit seiner hohen Konzentration von Hardware-, Software- und System-Know-how, einer stark wachsenden, industrieorientierten Software-Branche sowie mit seinem ausgezeichneten, technisch fokussierten wissenschaftlichen Umfeld ein optimales Umfeld als Standort eines solchen Institutes. Deshalb konnte sich Dresden im bundesweiten Wettbewerb gegen andere Standorte durchsetzen. Die Bedeutung der Errichtung dieser Spitzenforschungseinrichtung für Sachsen als Standort für die Softwareentwicklung kann nicht hoch genug bewertet werden.
Bereits am 24. November tagt der DLR-Senat, das höchste Entscheidungsgremium des DLR, um formal über die Gründung der Institute, ihre geplanten Aufgabenfelder sowie über den geänderten DLR-Wirtschaftsplan 2017 zu entscheiden.
Schon Anfang 2017 soll mit dem Aufbau der Institute begonnen werden. Voraussichtlich ab Frühjahr 2017 wird Sachsen dann als erstes der fünf neuen Bundesländer den Status eines Sitzlandes im DLR-Senat einnehmen.
Foto: Internetseite DLR