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Mindestlohn-Erhöhung bringt mehr Frauen als Männern Vorteile

Symbolbild Geld / pixabay angelolucas
Symbolbild Geld / pixabay angelolucas

Laut dem Statistischen Landesamt haben zuletzt mehr Frauen als Männer in Sachsen von der Erhöhung des Mindestlohns profitiert.

Von der Erhöhung des Mindestlohns haben in Sachsen zuletzt mehr Frauen als Männer profitiert. So verzeichneten 21 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse von Frauen einen Anstieg, bei denen von Männern waren es knapp 16 Prozent. Das teilte das Statistische Landesamt am Dienstag mit. Insgesamt habe sich demnach die Erhöhung bei rund 314.000 Jobs bemerkbar gemacht. Das seien etwa 18,3 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse gewesen. Das bedeute zudem, dass der Stundenlohn dieser Stellen zuvor rechnerisch unter zwölf Euro lag. Die Anhebung brachte den Betroffenen demnach 9,1 Prozent mehr Geld.

Im Oktober 2022 lag der mittlere Bruttostundenverdienst in Sachsen den Statistikern zufolge bei 16,85 Euro für mindestlohnberechtigte Beschäftigte. Bundesweit betrug dieser Wert 18,94 Euro pro Stunde.

Der Mindestlohn stieg im Oktober 2022 von 10,45 auf 12 Euro pro Stunde

Die stellvertretende sächsische DGB-Chefin Daniela Kolbe bezeichnete die Erhöhung des Mindestlohns als Erfolg. Allerdings sei die Erhöhung durch die Inflation in den letzten Jahren aufgefressen worden. «Jetzt wäre eine kräftige Erhöhung auf mindestens 13,50 Euro notwendig gewesen, auch um die Vorgaben der EU-Mindestlohnrichtlinie zu erfüllen», sagte Kdie Gewerkschafterin. Es sei ein Skandal, dass für die kommenden Jahre lediglich eine Mini-Erhöhung vorgeschlagen wurde. Damit seien Reallohnverluste der Beschäftigten im Mindestlohnbereich programmiert. Um den Niedriglohnbereich auszutrocknen, brauche es nicht nur eine Erhöhung des Mindestlohns, sondern auch mehr Tarifverträge und eine höhere Tarifbindung.

In der vergangenen Woche hatte die Mindestlohnkommission empfohlen, den gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland zum 1. Januar 2024 von 12,00 auf 12,41 Euro und ein Jahr später auf 12,82 Euro anzuheben.

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