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Großeinsatz der Feuerwehr in Nossen: Feuer in Puppenfabrik flammt wieder auf

Die Feuerwehr hat am Mittwoch noch viel mit der Bekämpfung von Glutnestern zu tun. Bis zu 140 Mann waren im Einsatz. Foto: Mallek
Die Feuerwehr hat am Mittwoch noch viel mit der Bekämpfung von Glutnestern zu tun. Bis zu 140 Mann waren im Einsatz. Foto: Mallek

Update 10 Uhr: In Nossen brannte das Dachgeschoss der alten, unbewohnten Puppenfabrik. Das Gebäude brannte vollständig aus. Der für Mittwoch geplante Einsatz der Brandermittler ist noch nicht möglich.

Das Großfeuer in der alten Nossener Puppenfabrik ist noch nicht endgültig gelöscht. Der Großeinsatz der Feuerwehr geht weiter, teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit.  Das Feuer flammt immer wieder auf, nachdem es am Dienstagabend schon wie gelöscht erschien. Die Löscharbeiten könnten mindestens den Mittwoch über andauern, möglicherweise noch länger. Das Problem für die Feuerwehr ist, dass sie mit ihrer Technik nicht dicht genug an das Gebäude herankommen. Trotz Unterstützung durch das Technische Hilfswerk. Bis zu 140 Feuerwehrleute sollen im Einsatz sein. Verletzte wurden nicht gemeldet. Der für den heutigen Mittwoch geplante Einsatz von Brandermittlern ist noch nicht möglich. 


Die Feuerwehren in Nossen und Umgebung sind seit Dienstagabend im Großeinsatz. Laut einem Sprecher der Polizei wurde nach Mitteilung von sächsische.de der Brand in der August-Bebel-Straße gegen 17.30 Uhr gemeldet. Man gehe von Brandstiftung aus. Das Dachgeschoss der alten Puppenfabrik brannnte in voller Ausdehnung, Das teilte die Freiwillige Feuerwehr Nossen über Facebook mit. Der Brand wurde am späten Dienstagabend zunächst gelöscht, flammte aber wieder auf.

Die Freiwilligen Feuerwehren aus Nossen, Radeburg, Roßwein und Großschirma waren auch in der Nacht im Einsatz. Mit mehreren Strahlrohren bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen, teilten die Feuerwehren im Landkreis Meißen mit. Außerdem verhinderten sie ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude. Ein Innenangriff war nicht möglich, da Teile des Gebäudes bereits eingestürzt waren. Da nicht genügend Hydranten zur Verfügung standen, wurde auch Löschwasser aus der Freiberger Mulde entnommen. Dazu mussten Schläuche über eine Länge von 500 Metern ausgerollt werden.

Die genaue Ursache für das Feuer ist aktuell noch unklar. Das denkmalgeschützte Gebäude stand leer. Nach Anwohnerinformationen war das Dach des Gebäudes bereits eingestürzt. Das Gebäude brannte vollständig aus. so die Feuerwehr.


Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner im Stadtgebiet von Nossen dringend gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, warnte die Polizei. Der Rauch war Meldungen zufolge kilometerweit zu sehen. User teilten Fotos vom Brand aus Leuben-Schleinitz, Radebeul-Ost, Weinböhla, oder Freiberg. Wegen des Feuerwehreinsatzes war die Schützenstraße zwischen Ladestraße und Ende der Straße am Abend voll gesperrt.


Puppenfabrik sollte Wohnbauprojekt werden

Die alte Puppenfabrik sollte das größte Wohnbauprojekt in Nossen seit Jahrzehnten werden, berichtete das Heimatmagazin Nossen im Januar.  Auf dem Gelände der alten Puppenfabrik an der August-Bebel-Straße sollen in den nächsten Jahren Wohnungen entstehen. Nicht nur die alte Produktionshalle, in der bis 1972 die berühmten Zelluloidpuppen gefertigt wurden, sollte saniert und ausgebaut werden. Auf dem Gelände waren auch zahlreiche Neubauten geplant. Über Immobilienportale wurden die neuen Eigentumswohnungen zu Quadratmeterpreisen zwischen 2.200 und 3.200 Euro angeboten. Das Baugelände war 14.000 Quadratmeter groß.

In den 20er Jahren arbeiteten über 800 Beschäftigte in der Fabrik.


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