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«Tag der Sachsen» kehrt zurück

Ein Fototermin zum bevorstehenden „Tag der Sachsen“. / Foto: Jan Woitas/dpa
Ein Fototermin zum bevorstehenden „Tag der Sachsen“. / Foto: Jan Woitas/dpa

Nach vier Jahren lebt Sachsens größtes Heimat- und Vereinsfest wieder auf. Dazu verwandelt sich Aue am Wochenende in eine große Festmeile. Neben Lasershows und Festumzug sollen die Besucher selbst zu Akteuren werden: beim gemeinsamen Singen des Steigerliedes.

Der «Tag der Sachsen» kehrt nach mehrjähriger Pause zurück und soll am Wochenende rund 180.000 Besucher in Aue anlocken. Von einem «wichtigen Zeichen des Aufbruchs nach drei Jahren Pandemie» sprach Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) am Montag. «Wir sind froh, dass jetzt das ganz normale Leben wieder in Gang kommt.» An den drei Tagen werden viele Vereine regionale Traditionen vorstellen und laut Rößler zeigen, was sie für den Zusammenhalt der Gesellschaft leisten. Der Sachsentag gilt als größtes Heimat- und Vereinsfest im Freistaat und wird seit 1992 an wechselnden Orten gefeiert.

Aues Oberbürgermeister Heinrich Kohl (CDU) verglich die Vorbereitungen mit einem 1000-Meter-Lauf. Die Stadt sei nun auf den letzten 50 bis 100 Metern. Laut Kohl haben Großveranstaltungen dieser Art mit enormen Kostensteigerungen zu kämpfen. Insgesamt sind rund 2,5 Millionen Euro für das Fest als Budget veranschlagt, das Land hat laut Rößler seinen Zuschuss auf mehr als 1,5 Millionen Euro im Vergleich zu früher verdoppelt.

Der «Tag der Sachsen» steht unter dem Titel «Herzlich willkommen im Schacht» und verweist auf die Identität der Region, die eine lange Bergbautradition hat. Zu den Höhepunkten zählen Lasershows am Freitag- und Samstagabend, ein chorsinfonisches Konzert «Erzgebirge und barocker Glanz» und ein 2,5 Kilometer langer Festumzug am Sonntag, der live im MDR übertragen wird. Zudem soll bei einer Stadtwette am Samstag das Steigerlied aus Tausenden Kehlen erklingen und so für einen Gänsehautmoment sorgen. Dabei werden die Gäste zu Akteuren.

An dem dreitägigen Fest beteiligen sich den Angaben zufolge 270 Vereine, 165 Händler und Firmen; es werden mehr als 360 Verkaufs- und Präsentationsstände aufgebaut und 176 Programmpunkte auf den verschiedenen Bühnen geboten. Gäste werden auch aus Frankreich, Tschechien, Kolumbien und den USA erwartet.

Seine bisher letzte Auflage hatte der «Tag der Sachsen» 2019 in Riesa, damals kamen rund 310.000 Besucher. Wegen der Corona-Pandemie war das Volksfest 2020 und 2021 ausgefallen; im vergangenen Jahr wäre die Stadt Frankenberg (Landkreis Mittelsachsen) an der Reihe gewesen, doch sie sagte das Fest aus finanziellen Gründen ab.

Zugleich könnte es nach Angaben der Organisatoren in Aue beengter zugehen als zuletzt. Begründet wurde das mit der Kessellage der Stadt. Der Umzug wird mitten durchs Festgebiet verlaufen. «Wir wollen niemanden wegschicken», betonte Oberbürgermeister Kohl. Er warb aber darum, mit Bus und Bahn anzureisen. Dazu werden Sonderbuslinien eingerichtet, außerdem gibt es Sonderfahrpläne auf den Bahnstrecken Chemnitz-Aue, Zwickau-Aue und Aue-Johanngeorgenstadt.

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