Eltern in Sachsen gehen gerichtlich gegen die Corona-Testpflicht an Oberschulen und Gymnasien vor. Es seien mehrere Eilanträge eingegangen, sagte eine Sprecherin des Oberverwaltungsgerichts in Bautzen am Mittwoch auf Anfrage. Die genaue Zahl konnte sie nicht nennen. Zuvor hatten unter anderem «Freie Presse» und «Radio Zwickau» berichtet.
Laut Gericht geht es in den Eilanträgen unter anderem darum, die Testpflicht landesweit zu stoppen. «Manche Eltern möchten nicht, dass ihr Kind getestet wird und sehen das als Eingriff», erklärte die Sprecherin. Auch die Maskenpflicht ist demnach Gegenstand von Eilanträgen. Seit Mittwoch gilt an den weiterführenden Schulen eine Testpflicht. Schüler und Lehrer müssen sich demnach regelmäßig mit sogenannten Selbsttest-Kits auf das Coronavirus testen - sonst darf die Schule nicht betreten werden.
Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hatte im Vorfeld betont, dass die Tests leicht anzuwenden seien. Anders als bei Schnelltests werde der Abstrich nicht im tiefen Nasen- oder Rachenraum entnommen, sondern im vorderen Nasenbereich entnommen. «Das ist keinerlei Eingriff in die körperliche Unversehrtheit», meinte Piwarz. Am Montag hatte Sachsen die Gymnasien und Oberschulen für rund 240 000 Schüler nach mehrmonatiger Schließzeit wieder geöffnet.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH