Am 23. April feiern Sachsens Brauer einen besonderen Tag, denn an diesem Datum wurde 1516 das berühmte Reinheitsgebot verkündet. Wasser, Malz, Hopfen und Hefe sind die einzigen Zutaten, die ein gutes sächsisches Bier enthalten darf. Kein Wunder also, dass Sachsen mit einem Gesamtbierabsatz von 6,7 Millionen Hektolitern auch 2024 zu den Top 3 der deutschen Bierregionen zählt. Das teilte der Bauernbund mit.
Die Zahl der Brauereien in Sachsen ist im Jahr 2024 auf 84 angestiegen und hat sich damit in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung geht einher mit einer wachsenden Vielfalt an Sorten und Marken. Dennoch stehen Sachsens Brauer vor Herausforderungen wie gestiegenen Kosten und wachsender Bürokratie.
Ein Schwerpunkt der sächsischen Brauereien liegt auf der regionalen Verbundenheit, was sich auch in den vielfältigen Ausbildungsangeboten widerspiegelt. Neben dem traditionellen Beruf des Brauers und Mälzers bieten die Brauereien Ausbildungsmöglichkeiten in Berufen wie Mechatroniker oder Fachinformatiker an.
Der Finanzminister des Freistaates Sachsen hat auch das wirtschaftsfördernde Potenzial der Brauwirtschaft erkannt. Im Jahr 2024 sammelte Sachsen 52 Millionen Euro an Biersteuer ein. Trotz politischer Herausforderungen sind die Perspektiven für 2025 positiv, insbesondere mit Blick auf die bevorstehende Biergarten- und Festsaison.
Steffen Dittmar, Präsident des Sächsischen Brauerbundes, äußerte sich optimistisch: „Bier ist Heimat. Wir wollen unseren Beitrag leisten und hoffen auf eine positive politische Wende in Berlin.“ In der Region Meißen ist die Schwerterbrauerei die führende regionale Biermarke.