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Matthias Berger kündigt Kandidatur als Ministerpräsident von Sachsen an

Matthias Berger (Freie Wähler) (Bild: Screenshot Website freie-waehler-berger.de)
Matthias Berger (Freie Wähler) (Bild: Screenshot Website freie-waehler-berger.de)

Neuigkeiten Sachsen: Matthias Berger tritt direkt gegen Michael Kretschmer an und will als Ministerpräsident eine Expertenregierung. Berger legt 6-Punkte-Plan vor.

Am 13. Dezember 2024 erklärte Matthias Berger, parteiloser Landtagsabgeordneter und ehemaliger Oberbürgermeister von Grimma, seine Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen. Er tritt damit am 18.12.24 direkt gegen Michael Kretschmer an. Mit seinem 6-Punkte-Plan strebt Berger einen politischen und strukturellen Neustart an.

„Sachsen braucht einen Neustart“

Berger begründete seine Entscheidung mit der Notwendigkeit, Sachsen zukunftsfähig zu machen: „Das ‚Weiter-so‘ wird den Stürmen der Zeit nicht gerecht. Sachsen muss sturmfest gemacht werden. Die Kommunen und Landkreise sind finanziell am Anschlag.“

Der 6-Punkte-Plan für Sachsen

Berger stellte die zentralen Punkte seines Regierungsprogramms vor:

  1. Fachleute statt Parteipolitik: Etablierung einer Regierung, die aus anerkannten Experten besteht, um Fachkompetenz in den Vordergrund zu stellen.
  2. Reduzierung der Ministerien: Abbau von derzeit neun auf sieben Ministerien, verbunden mit einer Reduzierung der Ministeranzahl.
  3. Schlankerer Verwaltungsapparat: Eine mittelfristige Verkleinerung der Verwaltung, unter anderem durch die Streichung von 7.000 unbesetzten Stellen, was jährliche Einsparungen von etwa einer Milliarde Euro bringen könnte.
  4. Digitalisierung vorantreiben: Bildung durchsetzungsfähiger Ad-hoc-Teams, um die Digitalisierung in den Landesstrukturen voranzutreiben.
  5. Wirtschaft und Energie stärken: Effektive Energie- und Wirtschaftspolitik mit stabilen Rahmenbedingungen für den Mittelstand als ökonomische Priorität.
  6. Druck auf die Bundesregierung: Klare Interventionen gegen kostentreibende bundespolitische Rahmenbedingungen.

Fokus auf Zusammenarbeit und kommunale Stärkung

Berger hebt die Bedeutung des Miteinanders hervor: „Brücken bauen ist viel konstruktiver als Mauern errichten.“ In diesem Sinne will er als Ministerpräsident auf alle Fraktionen und Parlamentarier zugehen. Jeder solle die Möglichkeit haben, Fachminister vorzuschlagen, sofern deren Kompetenz unbestritten ist.

Ein weiteres zentrales Anliegen ist die finanzielle Stärkung der Kommunen und Landkreise: „Nur wenn es den Kommunen gut geht, geht es auch dem Land gut.“ Berger betont, dass eine angemessene Finanzausstattung der lokalen Ebenen entscheidend sei, um deren Aufgaben zu bewältigen.

Ein neuer Ansatz für Sachsen?

Mit seiner Kandidatur positioniert sich Matthias Berger als Vertreter eines neuen politischen Ansatzes. Sein Programm setzt auf Fachkompetenz, Effizienz und Zusammenarbeit über ideologische Grenzen hinweg. Ob er die notwendige Unterstützung im Landtag findet, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.