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SPD-Chefin sieht in Wahlschlappe Aufruf zur Erneuerung

Sachsens SPD-Chefin Kathrin Michel sieht im Wahlergebnis ein Signal für die Erneuerung ihrer Partei. / Foto: Robert Michael/dpa
Sachsens SPD-Chefin Kathrin Michel sieht im Wahlergebnis ein Signal für die Erneuerung ihrer Partei. / Foto: Robert Michael/dpa

Scheitern als Chance: Die SPD muss sich nach dem Desaster zur Bundestagswahl erst einmal finden. In Sachsen versteht man die Niederlage aber auch als Aufbruchsignal.

Die sächsische SPD mahnt nach der Schlappe bei der Bundestagswahl einen Aufbruch an. «Die SPD ist aufgerufen, sich zu erneuern. Wir müssen uns verändern», sagte Parteichefin Kathrin Michel in Dresden. «Genau das werden die Fragen sein, die wir nicht nur in Sachsen, sondern bundesweit zu besprechen haben. Wie wird der Pfad sein? Es muss ein anderer sein. Ein "Weiter so" - das haben wir jetzt viele Jahre erlebt - wird uns nicht weiterbringen.»

Wenn man es jetzt nicht schaffe, werde die SPD noch weiter schrumpfen, betonte Michel. Sie äußerte die Befürchtung, dass ostdeutsche Themen in der neuen Bundestagsfraktion mit weniger SPD-Abgeordneten aus dem Osten unter die Räder kommen. Zwei Drittel der bisherigen SPD-Abgeordneten seien nicht mehr dabei. Der Osten dürfe nicht abgehängt werden. Das sei eine große Sorge. Schon in der vergangenen Legislatur sei es schwierig gewesen, ostdeutsche Themen zu platzieren - selbst in der SPD-Bundestagsfraktion.

Die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bei der Wahl am Sonntag nur 16,4 Prozent der Stimmen und damit das schlechteste Ergebnis bisher geholt. In Sachsen erreichten die Sozialdemokraten 8,5 Prozent und landeten mit deutlichem Abstand hinter der AfD (37,3 Prozent) und CDU (19,7 Prozent) sowie hinter den Linken (11,3) und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (9,0) nur auf Platz 5.

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