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Einzigartige Wohnungs-Deko: 6 Tipps für Fortgeschrittene

stock.adobe.com © FollowTheFlow
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Zwischen dem Möbelhaus und den Shops des Internets gibt es nicht nur sprichwörtlich Milliarden von Möglichkeiten, um das Zuhause zu einem heimeligen, dem eigenen Geschmack entsprechenden Ort zu machen. Allerdings: Kaufen kann jeder – und einzigartig ist dabei ebenfalls nichts, selbst wenn man die Deko aus mehreren Geschäften miteinander kombiniert.

Dabei braucht es nur ein bisschen Kreativität und Fingerfertigkeit, um Haus wie Wohnung gleichermaßen mehr Pfiff und vor allem Persönlichkeit zu verleihen. Wir haben sechs Anregungen dafür zusammengetragen.

1: Die etwas andere Fototapete

Fototapeten gibt es in rauen Mengen. Dank hochauflösender Handykameras sogar mit selbsterstellten Fotos. Definitiv individuell, aber da geht doch noch etwas mehr. Damit kommen wir zu etwas, das man früher nur als „Makulatur“ nutzte – in diesem Zusammenhang alte Zeitungen, die vor der eigentlichen Tapete als saugfähiger Träger auf die Wand geklebt wurden.

Nun mögen moderne Zeitungen sicherlich nicht das Richtige sein, um die Wohnung zu dekorieren. Mit wirklich alten Zeitungen, womöglich aus anderen Ländern, sieht es jedoch schon wieder ganz anders aus. Was dazu nötig ist? Nun, Google hat ein ziemlich umfassendes, aber kaum bekanntes Archiv mit gescannten alten Zeitungen.

Dann braucht es neben diesen Dateien nur noch einen Druckdienstleister vor Ort. Einen, dem man live erklären kann, was genau man möchte – davon gibt es bei uns eine ganze Reihe von passenden Anlaufstellen. Plus: Ein solcher Dienstleister kann zudem bei der richtigen Papierauswahl helfen – die neuen-alten Zeitungen sollen ja an der Wand nicht wirklich aussehen wie Makulatur, sondern eine gutaussehende und -lesbare Deko sein.

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2: Graffiti

Zugegeben, als großstadtbewohnender Leser dieser Zeilen kann man von Graffiti mitunter etwas abgeschreckt sein – zu oft begegnen einem in der Stadt lieblos hingeschmierte „Tags“. Richtige Graffiti-Kunst hingegen kann wirklich ein Augenschmaus sein, der selbst eine Wohnung verziert, die ansonsten nicht viel mit Street Art zu tun hat.

Geschehen kann das auf zwei Arten:

  1. Buchen eines Street-Art-Künstlers. Dafür gibt es verschiedene Portale im Netz.
  2. Selbst versuchen. Die Grundlagen lassen sich auf Papier erlernen und unter anderem dank sprühbaren Kreidefarben geht die Umsetzung ohne Gestank – und ohne beim Auszug mehrere Farbschichten darüber malen zu müssen.

Übrigens: Mithilfe eines Beamers lassen sich passende Motive direkt an die Wand werfen und einfach abpausen.

3: Aquarellieren

Mit dem Begriff Aquarell verbinden viele nur die mehr oder weniger vorzeigbaren Wassermalversuche ihrer Jugend. Dabei ist das Thema deutlich breiter gefasst – und unter anderem auf Stoffen anwendbar. Nein, nicht unbedingt auf Sitzmöbeln, dafür aber besonders wirkungsvoll unter anderem auf Lampenschirmen.

Am einfachsten wäre es, sich einen passenden Schirm aus weißem Stoff zu kaufen – dafür gibt es universell einsetzbare Systeme im Netz – es geht jedoch ebenso selbstgebastelt. Dann braucht es wirklich nochmals den alten Wasserfarbkasten. Was auf den Lampenschirm kommt, hängt von den eigenen Fähigkeiten und der Kreativität ab.

Von einfacher Schwamm-Tupferei über abstrakte Pinselstriche bis zu ganzen Landschaften oder Batik-artig wirkenden Motiven ist sehr vieles drin – und wird bei Einschalten der Beleuchtung großartig aussehen.

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4: Selbstgemachte abstrakte Kunst

Landschaften und ähnliche realistische Motive sind extrem schwierig zu malen. Viele abstrakte Motive sind es jedoch nicht – ohne derartigen Künstlern mangelnde Fähigkeiten attestieren zu wollen; denn was hier zählt ist eine andere Form von Kreativität und Kunstfertigkeit.

Das bedeutet jedoch: Spektakulär wirkende abstrakte Kunst kann durchaus in Eigenregie gestaltet werden, etwa das sogenannte Pendulum Painting, das beinahe von selbst geometrische Muster erzeugt.

  1. Ein kleiner Behälter mit einem dünnen Loch an der Unterseite wird frei schwingend aufgehängt. Etwa ein Kunststoffbecher an einer Schnur.
  2. Waagerecht darunter, und zum Schutz des Bodens auf großzügig ausgelegter Malerfolie, wird eine Leinwand oder ein ähnlicher Untergrund waagerecht hingelegt. Er kann mitunter bereits andersfarbig lackiert werden – es muss nicht Weiß sein.
  3. Der Behälter wird mit Farbe befüllt, während ein Finger das Loch verschließt.
  4. Dann wird das Pendel etwas an den Körper gezogen und einfach losgelassen.

Der pendelnde Behälter malt auf diese Weise die Spur seiner immer enger werdenden Bewegung nach. Am Ende ist es nur nötig, rechtzeitig einen weiteren Becher unter das Loch zu halten, damit es in der Mitte keinen großen Farbklecks gibt. Natürlich lässt sich hier viel kombinieren, auch sind mehrere Farbschichten und somit Muster möglich.

Wem diese strenge Geometrie nicht so zusagt, der findet noch viele andere mögliche Herangehensweisen. Das ist das Schöne an abstrakter Kunst: Regeln gibt es hier nicht.

5: Wachsmalstifte einmal anders – ganz anders

Wachsmalstifte gehören ebenso zu jenen Utensilien, die viele Erwachsene letztmalig in der frühen Schulzeit in der Hand hielten. Allerdings bietet das Grundmaterial dieser Stifte etwas, das fast kein anderes Material kann: Es schmilzt bei recht niedrigen Temperaturen und verläuft dann.

Sowohl Leinwand als auch andere (später nicht belastete) Stoffe und nicht zuletzt saugfähige Untergründe wie unbehandeltes Holz können dadurch verziert werden. Nötig sind nur die Stifte und ein Haarföhn. Dann sind zwei Techniken machbar:

  1. Es wird ganz normal ein irgendwie geartetes Motiv gezeichnet. Dann werden die Linien mit dem Föhn abgefahren, damit sie schmelzen und sich verbreiten. Es entsteht je nach Untergrund ein Look, durch den die Linien fast wie per Airbrush aufgebracht wirken.
  2. Die ganzen Stifte werden an den oberen Rand aufgelegt (etwa, wie ein Regenbogen kombiniert) und dann mit dem Fön zum Schmelzen gebracht. Hierdurch entsteht ein Effekt wie bei herablaufendem Regen. Nur eben sehr bunt.

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6: Die Kombination aus Lego – und Beton

Unter der Bezeichnung Bastelbeton gibt es in vielen Baumärkten einen fertig angemischten, recht dünnflüssigen und sehr fein aushärtenden Beton zu kaufen. Bekanntlich läuft dieser, ähnlich wie jede andere Flüssigkeit, sehr gut in Negativformen hinein.

Dieser Grundgedanke kann unter anderem auf die wohl beliebtesten Kunststoff-Steck-Bausteine der Welt treffen. Sie eignen sich hervorragend, um daraus eine solche Form mit nur wenigen Limitierungen zu gestalten.

Mit genügend Steinen und der Fähigkeit „negativ zu denken“ lassen sich hier zwischen Seifenschalen, Kerzenhaltern und Blumentöpfen unzählige Dinge am Küchentisch erschaffen – und mitunter durch den Einsatz von Farben noch weiter personalisieren.


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