loading

جاري تحميل الرسائل...

Linke fordern schnellere Anerkennung ausländischer Ärzte

Linken-Vorsitzende Susanne Schaper will schnellere Anerkennungsverfahren für ausländische Ärzte. (Archivbild). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Linken-Vorsitzende Susanne Schaper will schnellere Anerkennungsverfahren für ausländische Ärzte. (Archivbild). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Sachsen sucht händeringend nach Ärzten - vor allem in den ländlichen Regionen. Deshalb sind mehr Mediziner aus dem Ausland willkommen. Doch die Mühlen der Bürokratie mahlen den Linken noch zu langsam.

Die Linken fordern schnellere Verfahren zur Anerkennung ausländischer Ärzte. Parteichefin Susanne Schaper verweist darauf, dass zuletzt deutlich weniger Anträge bewilligt wurden als in den Vorjahren. «In den beiden letzten Jahren haben deutlich mehr Ärztinnen und Ärzte beantragt, hier praktizieren zu dürfen. Das hängt sicherlich auch mit dem Krieg in der Ukraine zusammen. Nur einem geringen Teil wurde diese Erlaubnis allerdings bisher erteilt», sagte Schaper der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Offensichtlich reichten die Kapazitäten in den zuständigen Behörden nicht aus.

Schaper: Ohne ausländisches Personal wären Kliniken bedroht 

«Also müssen Ärztinnen und Ärzte unnötig warten, was auch für die Patientinnen und Patienten schlecht ist», betonte Schaper, selbst gelernte Krankenschwester. Schon jetzt gebe es in Sachsen mehr als 3.200 Ärztinnen und Ärzte mit Migrationsgeschichte, was einem Anteil von mehr als 15 Prozent entspreche. «Viele Kliniken, insbesondere in Südwestsachsen und der Lausitz, müssten ohne ausländisches Personal dichtmachen. 

Wir müssen alles tun, um die Anerkennungsverfahren zu beschleunigen.» Das erfordere mehr Personal und einfachere Abläufe. Der Freistaat sollte ein interprofessionelles Team von Sachverständigen beauftragen, um dafür Lösungen zu finden.

Mediziner aus 106 Nationen in Sachsen

Laut Statistik sind derzeit 3.278 ausländische Ärztinnen und Ärzte aus 106 Nationen bei der Sächsischen Landesärztekammer gemeldet. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien (416), der Tschechischen Republik (415), aus Polen (275), der Slowakei (238), Russland (182), Rumänien (175), der Ukraine (160) und Bulgarien (96). Insgesamt sind 3.055 ausländische Mediziner berufstätig.

Das Thema Gesundheit spielt auch im sächsischen Wahlkampf eine große Rolle. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hatte sich genau wie die Linken wiederholt dafür ausgesprochen, alle 76 Krankenhäuser im Freistaat zu erhalten. In den 1990er Jahren gab es noch 130 Krankenhäuser. In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. 

Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten