Nach den gewalttätigen Ausschreitungen bei Demonstrationen in Leipzig in der vergangenen Woche steht die Polizei am heutigen Samstag in der Messestadt vor einem weiteren Großeinsatz. Trotz der coronabedingten Absage des EU-China-Gipfels hat ein Bündnis zu einer Demonstration unter dem Motto «Storm the fortress - break all borders!: Gegen die Festung Europa und das autoritäre Regime Chinas» aufgerufen. Die Initiatoren des Protestzuges mit etwa 200 bis 600 angemeldeten Teilnehmern hatten angekündigt, von ihnen werde keine Eskalation ausgehen. Der Gipfel sollte ursprünglich vom 13. bis 15. September in Leipzig stattfinden.
Die Leipziger Polizei wird am Samstag von Kräften aus Bremen, Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unterstützt. Hinzu kommen Beamte der Bereitschaftspolizei Sachsen und Bundespolizisten. Die Polizei wollte keine Angaben über die Größe des Aufgebotes machen. Spezialfahrzeuge wie Wasserwerfer stehen bereit.
Nach Angaben der Stadt ist neben der Demonstration eine weitere Kundgebung mit 500 Teilnehmern des Aktionsbündnisses «Eastpark - Ein Park für alle» im Osten Leipzigs angemeldet worden. Ob von hier Störungen zu erwarten sein könnten, ist nicht klar. Von drei weiteren, meist stationären Versammlungen, geht voraussichtlich keine Gefahr aus.
Am vergangenen Wochenende hatten in Leipzig in drei Nächten hintereinander Randalierer, die von der Polizei dem linksextremen Spektrum zugeordnet wurden, die Stadt unsicher gemacht.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
Bilder: Ein Blaulicht an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild