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Sachsen-Energie erläutert, weshalb kein Geld für die Schwimmförderung da ist

Symbolbild Strommasten / pixabay Joergelman
Symbolbild Strommasten / pixabay Joergelman

Der Versorger sieht hohe Kosten für die Energiewende auf sich zukommen. Daher hat er keine Möglichkeit, die Vereinsförderung in der Region auszuweiten.

Der Versorger Sachsen-Energie reagiert auf eine öffentliche Kritik zur fehlenden Förderung des Schwimmsportes.  Sachsen-Energie sei der Breitensport und die Vereine sehr wichtig, heißt es in der Mitteilung vom Montag. Deswegen organisiert das Großunternehmen jedes Jahr eine eine Vereinsaktion.  "Damit wollen wir neben unserem Kerngeschäft der Energieversorgung an die Menschen in Sachsen etwas zurückgeben", so das Unternehmen. 

Allerdings sei die Sportförderung eine ureigene kommunale Aufgabe. So sei auch die Förderung der Schwimmvereine ganz klar eine Aufgabe der Landeshauptstadt Dresden. Die Technischen Werke Dresden (TWD) haben – als 100-prozentige Tochter der Landeshauptstadt – diese kommunalen Leistungen von 2017 bis 2024 für die Stadt Dresden in Höhe von fast 10 Millionen Euro erbracht.

Mit der neuerlichen Entscheidung der TWD wurde aber nicht über den Fortbestand der Sportförderung für Schwimmvereine entschieden. Diese bleibt weiterhin kommunale Aufgabe und eine Entscheidung dazu sei den Stadträten vorbehalten. Dazu werde es in den kommenden Wochen ein Treffen zwischen der Stadt Dresden und den Schwimmvereinen geben.

 Sachsen-Energie steht aktuell vor großen Herausforderungen wie der Bewältigung der Energiewende, der Dekarbonisierung der Fernwärme oder auch insbesondere dem Ausbau der Stromnetze. Gleichzeitig soll weiter Energie zu stabilen und fairen Preisen garantiert werden. "All diese originären Aufgaben eines Energieversorgers müssen finanziell gestemmt werden", heißt es weiter. Der Versorger geht von einem Investitionsvolumen von rund 800 Millionen Euro jährlich aus. "Diese Verantwortung tragen wir als SachsenEnergie nicht nur für die Landeshauptstadt, sondern für mehr als 160 verschiedene sächsische Kommunen."

Aus diesen Gründen sei  über die bereits erfolgte Sportförderung hinaus kein Engagement für die Schwimmvereine mehr möglich.

Der Energieversorger SachsenEnergie in Dresden, der auch den Landkreis Meißen mit Strom, Gas und Internet versorgt, steht vor einem neuen Rekordjahr: Für das Geschäftsjahr 2024 wird ein Gewinn von 320 Millionen Euro erwartet. Dennoch gibt es kein Unterstützung für den Schwimmsport mehr. Daher schlug ein Familienvater aus Dresden und Initiator der E-Petition "Förderung für Dresdner Schwimmsportvereine durch Gewinnzuweisung von SachsenEnergieAG beibehalten" in einem Brief an Vorstandschef Frank Brinkmann einen ungewöhnlichen Ausweg vor. Die fehlenden zwei Millionen Euro für die Schwimmförderung könnten zum Gutteil durch einen Verzicht der Kunden auf eine Prämie bei Vertragsverlängerung des Stromtarifs erreicht werden. (MN/um)