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Kunstsammlung präsentiert sich an neuem Ausstellungsort

Annika Weise, Kuratorin des Max-Pechstein-Museums, und Petra Lewey, Leiterin der Kunstsammlungen Zwickau, präsentieren das neue Ausstellungsquartier in Zwickau.  / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Annika Weise, Kuratorin des Max-Pechstein-Museums, und Petra Lewey, Leiterin der Kunstsammlungen Zwickau, präsentieren das neue Ausstellungsquartier in Zwickau. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Wegen Bauarbeiten ist das Gebäude der Zwickauer Kunstsammlungen bis 2028 geschlossen. Eine kleine Präsentation am Dom bietet fortan dennoch Einblick in ihre Schätze.

Mit einem Farbgewitter melden sich die Kunstsammlungen Zwickau am neuen Ausstellungsort zurück. Seit Sommer ist das angestammte Haus geschlossen - wegen Bauarbeiten voraussichtlich bis 2028. Als Ersatz wird fortan eine kleine Auswahl an Kunstwerken in der einstigen Galerie am Domhof ausgebreitet. Ziel sei es, einen ganz frischen Blick auf die Sammlung zu geben, sagte Museumsleiterin Petra Lewey. Dabei werden im «FarbRAUM» Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten anhand von Farben inszeniert.

Zu sehen ist etwa Max Liebermanns Gemälde «Der Nutzgarten in Wannsee» auf hellem Grün, Johannes Beerstraatens «Schiffe auf bewegter See» aus dem 17. Jahrhundert auf Sturmgrau und Doris Zieglers «Stillleben mit Dagoba» auf einem satten Orange. Auch Wünsche von Besuchern seien eingeflossen, sagte Lewey. So findet sich der Publikumsliebling «Roter Ara» von Martin Philipp in der Schau - auf Papageienrot. 

Der Umgang mit Farben sei Hauptbestandteil der Arbeit von Malern, betonte Lewey. Deswegen sei man auf die Idee gekommen, die Kunstwerke einmal nach Farben zu ordnen und so neu zu mischen. Sie sei froh, im Kulturhauptstadtjahr trotz der Schließung ihres Hauses, Arbeiten aus der Sammlung präsentieren zu können. Zwickau ist Teil der Kulturhauptstadtregion von Chemnitz 2025. 

Multimedia-Präsentation zu Pechsteins Südseereise

Auch Max Pechstein - Zwickaus berühmter Künstlersohn - hat im neuen Ausstellungsquartier Platz. Während viele seine Arbeiten für die Dauer der Sanierung auf Tournee gehen - erste Station ist Rotterdam in den Niederlanden - beleuchtet der «MaxRAUM» mit einer multimedialen Präsentation Pechsteins Südseereise, die für sein Werk wichtige Inspiration war. Ein dritter Raum («FreiRAUM») soll Besuchern Begegnung mit zeitgenössischer Kunst ermöglichen. Den Auftakt macht die Künstlerin Henrike Naumann mit ihrer Installation «DDR NOIR», in der sie Möbelstücke der Nachwendezeit mit dem Kunstwerk «Der Cellist» ihres Großvaters Karl Heinz Jakob verbindet. 

Das Interimsquartier «ZwischenRAUM» wird am Wochenende eröffnet. Dazu ist der Eintritt an beiden Tagen frei. Wegen begrenzten Platzes wird um Reservierung eines Zeitfensters über die Internetseite der Kunstsammlungen gebeten.

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