Sachsens Hochschulen können in den kommenden Jahren mit mehr Geld rechnen und sollen auch neue Studienangebote schaffen. So ist an der TU Dresden das Fach Astrophysik neu geplant, an der Bergakademie Freiberg Wirtschaftsinformatik und an der Hochschule Zittau/Görlitz ein Studienangebot zu Bauingenieurwesen, informierte am Dienstag Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) nach einer auswärtigen Kabinettssitzung in Zwickau. Mit der «Hochschulentwicklungsplanung 2025plus» würden wichtige Weichenstellungen bis ins nächste Jahrzehnt vorgenommen, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).
Ziel ist, trotz der demografischen Entwicklung die Zahl von rund 105.000 Studenten in Sachsen zu halten. Das sei ein Beitrag zur Fachkräftezuwanderung aus anderen Regionen Deutschlands und der Welt, sagte Kretschmer. Hinzu komme die geplante Weiterentwicklung der Berufsakademie Sachsen zur Dualen Hochschule. Damit steigt die Zahl der Hochschulen in Sachsen auf dann 15. Forciert werden soll dem Plan zufolge auch die weitere Digitalisierung an den Hochschulen.
Dabei soll das Geld für die Hochschulen in den kommenden Jahren aufgestockt werden. Aktuell würden sie jährlich mit rund 760 Millionen Euro finanziert, erklärte Gemkow. Dieser Betrag soll steigen: um zunächst 5 Millionen zusätzlich 2025 und dann auf bis zu 30 Millionen Euro extra jeweils 2028 bis 2032. Damit sollen nicht nur Kostensteigerungen aufgefangen, sondern auch Angebote auf- und ausgebaut werden. Auf Nachfrage betonte der Minister, dass die Aufwertung der Berufsakademie nicht zulasten der anderen Hochschulen im Freistaat gehen werde. Dafür gebe es eine eigene Finanzierung.
Sachsen hat eine vielfältige Hochschullandschaft. Insgesamt gibt es 14 staatliche Hochschulen: Neben den vier Universitäten in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Freiberg gehören dazu fünf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und fünf Kunsthochschulen. Hinzu kommt die Berufsakademie Sachsen mit sieben Standorten, wo ein duales Studium angeboten wird. Sie soll sich zu einer Dualen Hochschule weiterentwickeln. Darüber hinaus gibt es staatlich anerkannte Hochschulen privater oder kirchlicher Träger sowie Hochschulen der Verwaltung.
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