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Kretschmer für tiefgreifende Änderungen in der Bundespolitik

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, CDU, beim Eintreffen zu den Beratungen der CDU-Spitzengremien in Berlin. Er verlangt als Konsequenz aus den schwierigen Wahlergebnissen tiefgreifende Änderungen in der Bundespolitik.  / Foto: Michael Kappeler/dpa
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, CDU, beim Eintreffen zu den Beratungen der CDU-Spitzengremien in Berlin. Er verlangt als Konsequenz aus den schwierigen Wahlergebnissen tiefgreifende Änderungen in der Bundespolitik. / Foto: Michael Kappeler/dpa

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht hinter den Wahlergebnissen vom Sonntag Protest der Menschen. Er warnt vor großem Schaden für das Land, wenn sich nichts ändert.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer verlangt nach den schwierigen Wahlergebnissen von Sachsen und Thüringen tiefgreifende Änderungen in der Bundespolitik. «Die Menschen sind verärgert, enttäuscht von der Demokratie. Sie wenden sich ab und haben vor allem in Thüringen zu einem großen Teil Parteien gewählt, die einen Denkzettel erteilen sollen der Berliner Politik», sagte Kretschmer beim Eintreffen zu Beratungen der CDU-Spitze in Berlin. «Und man fragt sich: Wann wird das hier gehört? Wann wird das verstanden», ergänzte er mit Blick auf die Bundestagswahl 2025. «Auf diesem Weg nimmt unser Land großen Schaden», warnte Kretschmer. Er verlangte vor allem Änderungen in der Migrations- und Energiepolitik. Auch eine andere Meinung zum Thema Waffenlieferungen an die Ukraine müsse möglich sein. 

Auf die Frage nach Schnittmengen zwischen der CDU und dem Bündnis Sahra Wagenknecht, auf das die Christdemokraten bei Regierungsbildungen in Sachsen und Thüringen angewiesen sein dürften, äußerte sich Kretschmer zuversichtlich. «Es hat noch nicht ein einziges Gespräch stattgefunden und ich rate jetzt immer zu sehr viel Geduld und Klugheit.» Wenn man die Interessen des eigenen Landes in den Mittelpunkt stelle, «ist es bestimmt möglich, Schnittmengen zu finden. Aber es setzt voraus, dass man sowohl die eigene Partei als auch die eigene Person etwas zurückstellt.» 

Sogenannte «Beinfreiheit» aus Berlin sei dafür nicht nötig, sagte Kretschmer: «Ich brauche keine Beinfreiheit aus Berlin, sondern wir haben, seitdem es die sächsische Union gibt, die Dinge immer allein entschieden. Daran wird sich auch nichts ändern.» 

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