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Wasserentnahmeverbot: Dresden und Chemnitz setzen Zeichen gegen Trockenheit

Symbolbild Wasser / pixabay urformat
Symbolbild Wasser / pixabay urformat

Chemnitz verbietet Wasserentnahme aufgrund extrem niedriger Wasserstände und drohender Gefahren für Pflanzen und Tiere.

Dresden und Chemnitz reagieren mit einem Wasserentnahmeverbot auf die anhaltende Trockenheit. In Dresden ist es damit ab Freitag bis Mitte Oktober nicht mehr erlaubt, Wasser aus oberirdischen Gewässern zu entnehmen, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. In Chemnitz gilt die Regelung bis Ende September. Vor allem im Mai und Juni habe es zu wenig geregnet. Da selbst mit gelegentlichen Niederschlägen keine baldige Besserung der Lage zu erwarten ist, wurde die Allgemeinverfügung ausgesprochen.

Den ganzen Sommer über darf nun kein Wasser mit Pumpen aus oberirdischen Gewässern entnommen werden. In Dresden gilt gleiches für Entnahmen mit Schöpfgefäßen in den kleinen städtischen Fließgewässern. Werden Verstöße festgestellt, können sie als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. In der Landeshauptstadt kann dies mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro bestraft werden. In Chemnitz sogar mit einer Strafe von bis zu 50.000 Euro. Eine Beschränkung der Grundwasserbenutzung müsse aktuell noch nicht ausgesprochen werden.

«An einigen Beobachtungspunkten, beispielsweise am Leubnitzbach oberhalb des Heiligen Borns, am Nautelweg Abzugsgraben, an der Mündung des Nöthnitzbaches, am Ruhlandgraben und am Weidigtbach waren die Gewässer bereits trocken», sagte Umweltamtsleiter Wolfgang Socher. Einige Regengüsse im Juni hätten die Pegelstände lediglich nur kurz ansteigen lassen. Mit dem Entnahmeverbot wolle man vermeiden, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört werde.

Durch den niedrigen Wasserpegel seien Pflanzen und Tiere gefährdet. Zudem sinkt durch niedrige Wasserstände und steigende Wassertemperaturen der Sauerstoffgehalt des Wassers. Dies mindert die Selbstreinigungskraft der Gewässer und es wachsen vermehrt Algen. Dies kann zur Folge haben, dass etwa Fische und Kleinstlebewesen sterben.

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